Du bist unglücklich in deinem Job, aber diesen zu kündigen kannst du dir irgendwie nicht vorstellen oder du hast sogar regelrecht Angst davor?
Lass‘ uns gemeinsam mal „nachschauen“, was dahinter stecken könnte…
Wovor hast du konkret Angst, obwohl du so unglücklich in deinem Job bist?
Nimm dir einen Zettel und einen Stift – ja, genau. Ganz oldschool. Weil es andere Hirnareale anspricht und du dadurch zu anderen, tieferen Ergebnissen kommst, als wenn du es am Computer oder Handy machen würdest.
Dann stelle dir einmal folgende Fragen und beantworte sie schriftlich:
❓Wovor hast du ganz konkret Angst? Was befürchtest du? Was ist deine Sorge?
Nimm dir Zeit dafür und Ruhe. Dann schreibe dir alle Aspekte auf, die dir einfallen, ALLE. Eben auch die, bei denen der Kopf sagt „so ein Blödsinn“. Schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt. So als würdest du ein Brainstorming machen und die Regel wäre: ALLES kommt auf den Zettel, ohne Bewertung der Antworten.
Welche Aspekte zeigen sich? Sind es rein berufliche Themen und Einwände oder auch private? Schreibe alle Aspekte und Details zu der Frage „Wovor habe ich ganz konkret Angst?“ auf.
Kennst du diese Aspekte bereits aus anderen Lebensbereichen?
Wenn du dir deine Antworten jetzt anschaust – kommen dir (einige) Dinge bekannt vor? Sind dir diese Details bereits zu einem früheren Zeitpunkt deines Lebens „über den Weg gelaufen“?
Wann war das? Seit wann kennst du dieses Thema oder dieses Bedenken in deinem Leben?
Häufig sind es alte, unbewusste Überzeugungen, die uns immer mal wieder „vor die Füße fallen“. Das machen sie solange, bis wir sie uns bewusst machen und integrieren.
Vielleicht hast du schon mal was von dem „Eisbergmodell“ gehört? Die heutigen Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir uns nur maximal 5% unserer Themen und Handlungsmotive bewusst sind. Die anderen 95% liegen „unter der Wasseroberfläche“, sie sind nicht sichtbar und finden unbewusst statt.
Den Sinn der Angst vor der Kündigung erkennen
Deine Psyche macht NICHTS, was keinen Sinn macht. Keinen Sinn für dich persönlich und deinen Lebensweg. Alles, was du fühlst macht Sinn. Immer.
Eingeschlossen der Angst vor der Kündigung des Jobs, der dich unglücklich macht.
Auch wenn du den Sinn nicht immer sofort erkennst.
Deine Psyche hat aufgrund deines Lebensweges, deiner Erfahrungen und Prägungen Strategien entwickelt, die für dich und dein (emotionales) Überleben sinnvoll waren. Heute sind sie häufig „überholt“ oder „too much“. Dadurch dass deine Verhaltens- und Denkmuster jedoch im Gehirn tief eingespurt sind, werden sie auch heute noch abgerufen. Vollkommen automatisiert und unbewusst.
Durch die Fragen „Seit wann kennst du dieses Thema/Bedenken in deinem Leben?“ oder auch „Wann hast du dieses Bedenken das erste Mal gehabt“ kannst du anfangen deinen Mustern „auf die Schliche zu kommen“.
Manchmal reicht diese bloße Erkenntnis, manchmal braucht es auch noch mehr, um anders handeln zu können.
Warum hältst du dein „Unglücklich im Job sein“ noch aus?
Gibt es einen Aspekt in deiner Übersicht, der besonders intensiv ist? Vielleicht auch im Zusammenhang mit der Frage, wann du dieses Thema das erste Mal erlebt hast?
Gehe gedanklich noch einmal zu diesem Aspekt.
Frage dich jetzt:
· „Was könnte sinnvoll daran sein, dass ich dieses Thema bisher noch nicht lösen konnte?“,
· „Wofür könnte dieses Thema mir noch dienlich sein?“ oder auch
· „Wovor beschützt es mich?“ und/oder
· „Welches alte Credo halte ich dadurch ein?“
Schreibe dir wieder deine Antworten auf. Bewerte sie nicht. Was dir in den Sinn kommst, schreibst du auf.
Bewegung in der Natur
Bei allen vorgeschlagenen Fragen, kann es unterstützend und hilfreich sein, zwischendurch mal eine Pause zu machen. Vielleicht gehst du ein Stück in der Natur spazieren. Ohne Ablenkung durch Musik, Podcasts, Gespräche oder ähnliches.
Gehe nur mit die alleine ein Stückchen spazieren.
Dabei kommen häufig noch weitere Gedanken und Erinnerungen hoch.
Wie sehen deine Antworten aus anderen Perspektiven aus?
Durch die vorausgegangenen Fragen bist du „deiner Programmierung“ jetzt schon etwas auf die Spur gekommen. Vielleicht gelingt es dir dadurch bereits, Abstand zu der Angst herzustellen und eine freie Entscheidung treffen zu können.
Wenn nicht, habe ich hier noch eine weitere Übung, die dir helfen kann aus „Unglücklich im Job, aber Angst zu kündigen“ ein „Endlich glücklich im neuen Job“ machen zu können.
Die Hütchen-Übung:
In dieser Übung, eventuell kennst du sie in ähnlicher Form aus einem Business-Workshop, geht es darum, deine Herausforderung einmal aus einer anderen Perspektive anzuschauen.
Du setzt dir sozusagen unterschiedlich Hüte auf:
1) Den Hut des Beraters
2) Den Hut des furchtlosen Machers
3) Den Hut deines Partners / deiner Partnerin
4) Den Hut eines Weisen
5) Den Hut deiner Wahl (er muss hilfreich sein, kein Kritiker)
Was sagen diese einzelnen Personen/Rollen zu deiner Angst vor dem Jobwechsel?
Wechsle für diese Übung immer wieder die Position im Raum. Nimm gerne auf deren gedachte Haltung ein.
Der Berater ist ein klassischer Berater, der nur die Fakten sieht. Er/Sie ist vollkommen sachlich. Und er/sie guckt durch die eigene Brille. Deine Bedenken kennt diese Person nicht. Was spricht dafür, was dagegen. Anhand dessen wägt er/sie ab.
Was sagt der Berater? Wie fühlt sich deine Situation aus seiner Sicht an? Wie ist die reine Faktenlage?
Als nächsten Schritt kannst du dir jeweils vorstellen, dass die Person/Perspektive dich berät, bzw. dir seinen/ihren Rat gibt.
Stelle ihn oder sie gedanklich neben dich. Was sagt die jeweilige Person?
Wie ist das jeweilige Körpergefühl dazu? Stark oder schwach? Energiegeladen oder energiearm? Was fällt dir sonst noch auf? Wie verändert sich dein Körpergefühl in diesem „Gespräch“?
Schreiben führt zu Klarheit und Erkenntnissen
Darum: Schreibe dir auch bei der „Hütchen-Übung“ wieder alle Ergebnisse auf.
Gerne auch deine Gefühle dazu.
Wie fühlt es sich an, mit einem furchtlosen Macher über deinen weiteren Weg zu sprechen? Wie ist es, wenn dir ein Berater die Faktenlage darstellt und einen sachlichen Rat gibt? Wie ist der Rat eines Weisen?
Wie geht es dir jetzt? Was ist jetzt anders?
Reflektiere gerne mal, was jetzt anders ist als vor diesen Übungen und Fragen.
Konntest du dir und deinem Empfinden „Unglücklich im Job – aber Angst zu kündigen“ näher kommen? Konnte sich dein Gefühl vielleicht sogar schon etwas verändern?
Ich würde mich so sehr für dich freuen!
Ein Leben mit dem unpassenden Job raubt uns so bemerkenswert viel Lebenskraft und Energie. Umgekehrt gibt uns ein passender Beruf eben unglaublich viel Energie und auch Lebensfreude. Unser Leben fühlt sich einfach leichter und vollkommener an – und es ist einfach soooo schön jeden Morgen gerne aufzustehen. Mit Leichtigkeit und Freude.
Viel Erfolg auf deinem Weg
In diesem Sinne – ich wünsche dir ganz viel Erfolg und auch Freude beim Herausfinden und Flexibilisieren deiner „Verhinderer“!
Solltest du allein nicht so weit kommen, dass du „wirklich losgehst“ und dir den Job suchst, der dich glücklich macht, melde dich gern. Dann gucken wir es uns einmal gemeinsam an.
Alles Liebe,
deine Claudia
Autorin: Claudia Süsens
https://coachingpraxis-
Hallo, ich bin Claudia, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Ganzheitlicher Coach und Karriere-Navigator-Coach. Ich unterstütze dich bei persönlichen und beruflichen Krisen, damit du (wieder) auf DEINEN Weg findest.
Raus aus der Krise, rein in die Gestaltung DEINES Lebens!
Vielen Dank für Dein Interesse, ich freue mich, dass Du hier bist!