Du bist (schon lange) auf der Suche nach dem wirklich passenden Beruf für dich, aber es will einfach nicht gelingen? Irgendwie könnte jeder Job passen, aber am Ende passt irgendwie keiner?
Oder aber du bist dir sicher, dass der jetzige Job gar nicht mehr geht, findest aber den Absprung, den Mut zur Veränderung nicht?
Dann lass uns mal schauen, was dahinterstecken könnte und wie du deinen Traumjob doch noch finden könntest.
Fehlende Idee oder Blockade?
Wie bei den meisten Herausforderungen im Leben, gibt es natürlich auch hier verschiedene Ideen und Herangehensweisen.
Ich gehe in diesem Artikel auf die Hindernisse und Lösungswege ein, die mir bei meinen Kunden immer wieder begegnen und die sich für mich bewährt haben.
Diese ersten beiden Fragen passen für beide Fragestellungen. Also sowohl für die „fehlenden Ideen“ als auch für die „inneren Blockaden“. Danach habe ich für beide Fragestellungen unterschiedliche Herangehensweisen/Ideen aufgeführt. Du kannst also jeweils einen Teil überspringen, wenn du möchtest.
1) Frage dich als Erstes einmal, was du wirklich möchtest. Was ist dein konkretes Anliegen? Dein Wunsch?
- Schreibe dir diesen Wunsch auf einen Zettel. Es ist tatsächlich entscheidend, es handschriftlich zu machen. Dadurch erreichst du andere Hirnareale und sprichst zusätzlich dein Unterbewusstsein an.
- 1. Beispiel für ein Anliegen: Ich möchte herausfinden, welcher Beruf wirklich zu mir passt.
- 2. Beispiel für ein Anliegen: Ich möchte mich endlich trauen meinen jetzigen Job zu beenden und das machen, wofür mein Herz schlägt.
- Wie ist dein Satz/Anliegen/Wunsch? Schreibe ihn auf und gehe damit deinen ersten Schritt auf dem Lösungsweg 👣.
2) Jetzt notiere dir mindestens drei Aspekte zu deinem Thema/Wunsch/Anliegen:
- Mögliche Aspekte für das 1. Beispiel:
- 1.) Mir gefallen so viele Dinge, ich möchte sie gerne sortieren und wissen, was ich so gerne mag, dass ich meinen Arbeitstag damit verbringen möchte.
- 2.) Ich möchte herausfinden, ob ich überhaupt der Typ „Angestellte/r“ bin.
- 3.) Ich will endlich herausfinden wofür mein Herz wirklich schlägt, bzw. wofür es so intensiv schlägt, dass ich auch ganze Arbeitstage damit verbringen möchte.
- 4.) Was sind deine Aspekte?
- Mögliche Aspekte für das 2. Beispiel:
- 1.) Ich merke immer wieder, dass ich mich nicht nach etwas Neuem umschaue, weil ich jetzt weiß was ich habe und Angst vor dem habe, was kommen könnte.
- 2.) Sobald ich darüber nachdenke zu kündigen, höre ich innerlich meinen Vater sagen: „Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach!“
- 3.) Ich denke: „Schlimmer geht immer“!
- 4.) Was sind deine Aspekte?
Nimm dir Zeit für die Bearbeitung deiner Aspekte. Was treibt dich um, zu deinem Thema? Was noch? Was noch? Schreibe alles auf, was dir dazu einfällt. Notiere alle Gedanken und Hintergründe zu dem Thema. Konkret und ausführlich. Es macht einen großen Unterschied, ob wir über etwas ausschließlich nachdenken oder ob wir es aufschreiben. Es entsteht neue Klarheit und manchmal auch eine neue Ordnung und Übersicht. Manchmal ist es auch zusätzlich hilfreich nach einem Tag noch einmal auf deine Aufschreibungen zu schauen und sie dann ggf. zu ergänzen.
Es ist eher die fehlende Idee
Dann schaue als Erstes einmal zurück in deine Kindheit und Jugend und notiere dir (du ahnst es: mit Zettel und Stift 😉) das, was du in der Vergangenheit gern gemacht hast.
Was hast du als Kind (bis ca. 12 Jahre) gerne gemacht? Wie sahen deine Tage aus? Hast du viel drinnen oder draußen gespielt? Was hast du gespielt? Was waren Hörspiele oder Fernsehserien, die du gern geschaut hast? Mit wie vielen Kindern warst du am liebsten unterwegs? Hast du gern Verantwortung übernommen? Warst du gerne „der Anführer/die Anführerin“ oder vielleicht auch mal Klassensprecher/in? Oder warst du lieber „einfach dabei“?
Schreibe dir deine (Spiel)vorlieben deiner Kindheit übersichtlich auf einen Zettel. Markieren dann die Dinge, die zueinander passen. Welche Überschriften gibt es?
Zum Beispiel: Strategie, Drinnen, Einzelgänger/in. Was sind deine Überschriften?
Hast du noch etwas vergessen aufzuführen? Fällt dir noch etwas ein, wenn du jetzt so auf deine Aufschreibungen und Überschriften schaust? Dann ergänze es, es gehört zu dir 😉.
Schaue als nächstes in die Zukunft: Was wäre, wenn alles möglich wäre?
Angenommen, du könntest dir deinen Traumjob im Internet bestellen. Wie sähe dieser aus? Schmücke deine Gedanken aus und schreibe sie bis ins Detail auf. Wo und wie arbeitest du? In welcher Branche? In welcher Teamgröße? Wie ist die Stimmung? Bist du angestellt oder arbeitest du freiberuflich? Für die Konkretisierung kann eine Liste helfen, die die im Brainstorming erstellt oder du erstellst dir ein Vision Board. Mache es so, wie es zu dir passt, aber gehe ins Detail und nimm dein Gefühl mit. Denn du möchtest ja einen Beruf, der zu dir passt und den du von Herzen gerne machst, oder?
Welche Rahmenbedingungen sind wichtig für dich?
Schau mal auf das, was du möchtest. Wie müssten diese genannten Punkte erfüllt sein, damit sie optimal für dich sind? (Spoiler: Dich auf das zu fokussieren, was du möchtest, ist viel effektiver, als auf das zu schauen, was du nicht möchtest. Auch im Rest vom Leben 😉. Finde heraus, was du willst und kommuniziere es. Mit dir und mit anderen.)
- Arbeitszeiten
- Homeoffice/Präsenz in der Firma
- Arbeitszeitmodelle
- strategische/operative Ausrichtung
- Anspruch deiner Tätigkeit
- Abwechslungsreichtum deiner Tätigkeit
- Kundenkontakt
- Teamarbeit/Einzelverantwortung
- Führungsverantwortung
- Entfernung zum Arbeitsort
- Reisetätigkeit
- Branche
- Bürojob/körperliche Aktivität
- Zusammenarbeit/Auskommen mit deiner Führungskraft
- Bürogröße
- „materielle“ Rahmenbedingungen (Entgelt, Urlaub, sonstiges)
Nimm dir auch für diese Themen wieder Zettel 📄, Stift 🖋️und Zeit 🕰️. Schreibe alles auf, was dir für diese Punkte wichtig ist. Vielleicht hilft dir auch hier wieder das erneute Draufschauen und Ergänzen am Folgetag?
Es ist eher die innere Blockade
Du hast bei der Formulierung deines Wunsches bemerkt, dass es sich bei dir eher um eine innerliche Blockade handelt? Ideen für einen erfüllenden Job hast du genug?
Hast du bereits die relevanten Aspekte zusammengetragen? Dann schaue noch einmal drauf und frage dich als nächstes:
Was hast du bereits gemacht um dieses Thema zu lösen oder zu verbessern?
Schreibe dir auch diese Antworten wieder auf einen Zettel. Trage alles zusammen, was dir einfällt.
Auch die vermeintlich „einfachen“ oder „unwichtigen“ Dinge. Meistens haben wir bereits einiges getan. Gespräche geführt, Bücher gelesen, …. Was ist es bei dir? Welchen Erfolg hatten diese Ansätze? Vielleicht kannst du manche Erkenntnisse und Lösungen hier ergänzen?
Zudem lade ich dich ein, diese Dinge anzuerkennen und freundlich mit dir zu sein. Die Lösung von inneren Blockaden und Themen sind häufig anspruchsvoll und brauchen Zeit – und Wohlwollen. Von dir.
Wohlwollen dir selbst gegenüber ist ein sehr wichtiger, häufig unterschätzter, Schlüssel beim Vorankommen im eigenen Prozess und auf deinem eigenen Weg.
Wie denkst du über dich? Wie sprichst du (innerlich) zu dir?
Nach der Ergründung deines bisherigen Tuns, darfst du dir dann folgende Frage stellen:
Seit wann kenne ich dieses Thema bereits? Seit wann gibt es dies in meinem Leben?
Hast du eine Antwort darauf? Wenn dir nicht sofort eine Antwort „kommt“, dann denke mal in deinem Leben zurück und spüre nach, welches Lebensalter in Resonanz mit dieser Frage geht.
Die nächste, sehr hilfreiche Frage, die du dir stellen darfst, klingt im ersten Moment vielleicht ungewöhnlich:
Was an diesem Thema und an der Ungelöstheit könnte hilfreich für dich sein? Wofür könnte das Thema dir eine Stütze, ein Wegweiser sein? Wobei kann es dir helfen?
Spüre deinen Antworten nach, nimm dir Zeit.
Jetzt kommt die sogenannte „Wunderfrage“, vielleicht ist sie dir schon mal begegnet? Was wäre, wenn dein Thema gelöst wäre? Wie fühlst du dich? Was ist anders?
Ich lade dich ein, dir auch für diese Frage Zeit zu nehmen. Vielleicht magst du dich an eine für dich schönen, ruhigen Ort setzen und die Augen schließen? Und dann träume mal. Was siehst du? Wie fühlt es sich an?
Genieße das Gefühl, dass sich zeigt, wenn dein Thema gelöst ist. Nimm es mit möglichst vielen Sinnen wahr. Bade regelrecht in dem „gelösten“ Gefühl 💕. Versuche es zu genießen.
Formuliere dein konkretes Ziel
Jetzt hast du Hintergründe und Aspekte zu deinem Berufswunsch und/oder deiner Blockade ausgearbeitet. Du hast dir neue Erkenntnisse erarbeitet. Genial! Meinen herzlichen Glückwunsch zu diesem Schritt 🎉🥳! Großartig, dass du dir dafür die Zeit genommen hast!
Leite dir jetzt ein konkretes Ziel daraus ab. Nimm dir nochmals deine Aufschreibungen zur Hand und lese, was du dir notiert hast. Was ergibt sich daraus? Welches konkrete Ziel steckst du dir jetzt?
Mögliche Ziele für Beispiel 1:
- Ich ordne meine Ergebnisse und Bedürfnisse und suche mir dann einen dazu passenden Job.
- Mir fehlen noch Ergebnisse, ich empfinde es nicht umfangreich genug und werde mir ein Karriere-Navigator-Coaching buchen.
- Ich werde die Ergebnisse mit meinem besten Freund durchsprechen, ggf. ergänzen und dann ein Brainstorming, bezüglich passender Arbeitgeber, mit ihm machen.
- Was ist dein konkretes Ziel?
Mögliche Ziele für Beispiel 2:
- Ich habe erkannt, welche Prägungen hinter meiner Blockade steckt und werde mich damit auseinandersetzen und versuchen sie zu integrieren.
- Ich kümmere mich erstmal um meine innere Balance und stelle das Jobthema vorerst zurück.
- Mir ist die Intensität meiner Hemmung bewusst geworden, ich werde mir externe Unterstützung zur Bearbeitung holen.
- Was ist dein konkretes Ziel?
Damit dein Ziel wirklich konkret und überprüfbar ist, ist es förderlich, wenn es SMART ist:
S = spezifisch
M = messbar
A = aktionsorientiert
R = realistisch
T = terminierbar
Wie ist es bei deinem Ziel? Ist es smart? Dann justiere gern noch einmal nach 😉 und treffe konkrete Verabredungen mit dir selbst.
Meine Konkretisierung für das erste Ziel aus Beispiel 1: Ich ordne meine Ergebnisse und Bedürfnisse innerhalb von 2 Wochen und suche mir dann einen dazu passenden Job. Damit beginne ich ab dem xx.yy. und nutze dafür die mir bekannten Plattformen.
Losgehen und Dranbleiben
Ich weiß, es klingt wie ein Kalenderspruch 🙈 und doch möchte ich dich genau dazu ermutigen: Gehe los und bleibe dran. Ich finde das Leben zu schade, es mit einem schlechten oder mittelmäßigen Job zu „verkleckern“. Wir sind so viele Stunden unseres Lebens mit unserem Beruf beschäftigt – lass‘ uns etwas tun, was wir lieben!
Und aus eigener Erfahrung sage ich: Es geht und es lohnt sich 💪!!
Ich wünsche dir viel Freude und Zuversicht auf deinem Weg!
Deine Claudia 💜
Autorin: Claudia Süsens
https://coachingpraxis-
Hallo, ich bin Claudia, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Ganzheitlicher Coach und Karriere-Navigator-Coach. Ich unterstütze dich bei persönlichen und beruflichen Krisen, damit du (wieder) auf DEINEN Weg findest.
Raus aus der Krise, rein in die Gestaltung DEINES Lebens!
Vielen Dank für Dein Interesse, ich freue mich, dass Du hier bist!