Was ist überhaupt eine Krise? Was ist es für dich? Was ist es für mich? Und wie kommt man wieder heraus?
Dafür brauche ich ein paar Worte mehr und natürlich ist jeder Weg aus der Krise sehr individuell. Wenn du magst, erzähle ich dir hier meine Gedanken und meinen Weg dazu 🧗♀️.
Was ist eine Krise?
👧 Ich würde für mich persönlich dann von einer Krise sprechen, wenn eine Situation mir so sehr „den Boden unter den Füßen wegzieht“, dass ich erstmal nicht weiter weiß. So sehr, dass ich meinen Alltag kaum noch oder nicht mehr bewältigen kann. Je nach Lage der Thematik würde ich vermutlich sogar von einer Lebenskrise sprechen.
🛜 Wikipedia schreibt folgendes zur Krise: Eine Krise ist im Allgemeinen ein Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und der eher kürzer als länger andauert.
📖 Die Bundeszentrale für politische Bildung sagt: Eine Krise bezeichnet eine über einen gewissen (längeren) Zeitraum anhaltende massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems. Krisen bergen gleichzeitig auch die Chance zur (aktiv zu suchenden qualitativen) Verbesserung.
Wie ist deine Beschreibung für eine Krise?
Was mein Leben mit „Krise“ zu tun hat und wie sie zum Motor für mich geworden ist
In meinem Leben war Coaching ein zentraler Schlüssel zum Zurückfinden ins Leben. Nach einem schweren psychischen Trauma in meiner Kindheit, dem sexuellen Missbrauch durch einen Verwandten, hatte ich viele Jahre meine Lebenslust und meine Lebensfreude verloren. Nachdem ich, 20-jährig, über Suizid nachgedacht habe, aber nicht die Traute hatte, waren die Folgejahre von Lebensmüdigkeit und vom „schwarzen Schleier“ geprägt. Mein Wunsch war, dass ich gar nicht erst geboren worden wäre. Es waren viele Tage unsagbar schwer und zäh, in unterschiedlicher Ausprägung.
Am Anfang meiner Aufarbeitungszeit standen ganz klassisch Therapien. Gesprächstherapien. Und immer wieder der Versuch von Therapeutenseite mich überreden zu wollen Psychopharmaka zu nehmen. Ich wollte das nicht. Ich wollte gesund werden! Das war die ganze Zeit mein Antreiber: „Wenn ich mich nicht traue zu sterben, dann möchte ich, dass mein Leben wieder leicht, freudig, einfach lebenswert wird!“ (Toller Antreiber! Danke, dass du für mich da warst!😘)
So bin ich nach einiger Zeit auf alternative Arbeitsweisen gestoßen. Die Aufstellungsarbeit, Hypnosetherapie, geführte Meditationen, Coaching, Imaginationsarbeit, Arbeit mit dem inneren Kind und ganz viel Selbstcoaching mit Hilfe von Büchern. Und das alles hat mich dann vorangebracht. Zeit hat auch das gebraucht. Viel Zeit. Ca. zwanzig Jahre. Das ist die Zeit, die zwischen der Einweisung in die psychiatrische Klinik und meiner wiedergefundenen Lebensfreude liegt. Ich bin selber jedes mal erstaunt, wenn ich das schreibe oder erzähle. Wie großartig, dass ich nie den Willen verloren habe, es zu schaffen!!
In der letzten Überschrift habe ich „vom Motor für mich“ geschrieben- wie kann das sein?
Dazu habe ich verschiedene Ideen und Ansichten, die im Grunde aber alle zusammenfließen. So ganz lax, sage ich häufig: „Ohne diese Erfahrung, wäre ich nicht die geworden, die ich heute bin“. Was nicht heißt, dass ich es nicht schrecklich finde, was passiert ist, es schön rede oder es mir gewünscht habe bzw., es mir wünschen würde. Trotzdem hat die Ver- und Bearbeitung etwas mit mir gemacht. Ich durfte mich tief kennen lernen und einen Weg für mich finden. Ich wurde zur Gestalterin meines Weges und damit meines Lebens. Und das bin ich bis heute. Dadurch bin ich heute sehr stark und selbstwirksam. Das damalige Trauma wurde zu meinem Motor.
Darüber hinaus, bin ich fest davon überzeugt, dass es für jeden von uns einen Plan für unser Leben hier auf der Erde gibt. Einen, den wir uns „auf Wolke 7“ überlegt haben, an den wir uns aber nicht mehr erinnern können. Um diesen Plan und die damit verbundenen Aufgaben zu erfüllen, braucht es Geschehnisse, Herausforderungen und manchmal auch nur „Ecken und Kanten“. Auch damit hängt mein Weg, meiner Überzeugung nach, zusammen. Während der ganz schweren Jahre habe ich mich allerdings oft gefragt, ob ich bei der Überlegung meines Plans vielleicht etwas übermütig war oder etwas zu mir genommen hatte 🙈.
Wenn ich dann noch meinen Archetypen für dieses Leben anschaue, dann wird alles absolut schlüssig. Vermutlich hätte ich mich ohne einen Schicksalsschlag nicht so auf den Weg gemacht. Deshalb passt das mit dem Motor für mich. Auch wenn dieser Weg immens bergig, steinig (und es waren scharfkantige Steine!) war und er mir zwischenzeitig unüberwindbar schien…
Was waren meine Lösungsansätze und was hat für mich den Unterschied zwischen Coaching und Therapie ausgemacht?
Die größten Meilensteine habe ich in meiner Wahrnehmung durch Coaching (in Verbindung mit Aufstellungsarbeit und Imagination) erreicht. Ich kann es aber natürlich nicht klar voneinander abgrenzen, da ich all die unterschiedlichen Therapie- und Hilfsangebote „genossen“ habe und sie mit Sicherheit ineinander greifen.
Das außergewöhnliche am Coaching war für mich, dass die Lösung aus mir kommen sollte. Natürlich mit Impulsen des Coaches. Das anzunehmen war ein großer Schritt, denn das verletzte Kind in mir wollte „auf den Arm“ und dass endlich jemand eine Lösung findet und es „heil macht“.
Anders als aus Krankheitssicht geht es im Coaching jedoch nicht um „wegmachen“, sondern um „damit leben lernen“. Inneren Frieden machen, nenne ich es selber gerne. Einen Umgang finden, die Gefühle fühlen und irgendwann ziehen lassen. Ich war unglaublich viele Jahre einfach nur traurig. Durch das Coaching kam ich endlich an mein primäres Gefühl heran, an meine Wut. Wir haben Möglichkeiten für mich erarbeitet mit dieser umzugehen, sie zu fühlen und zu leben. Das war ein wichtiger Schritt.
Zudem wurde erstmals gewürdigt, was mir passiert ist und nicht einfach drüber weggegangen. Das fand ich eine krasse Erfahrung in den Therapien, dass das Geschehnis nie gewürdigt wurde. Bei mir entstand dadurch immer wieder das Gefühl, dass es „nicht schlimm genug ist“, was mir passiert ist. Das kann auch an den einzelnen Therapeuten gelegen haben, trotzdem finde ich es eindrucksvoll, dass ich erst bei meinem Coach Sätze gehört habe, wie „das ist auch schlimm“. Ich hatte mit Würdigung meines Themas schon gar nicht mehr gerechnet….
Stärkend und hilfreich fand ich ebenfalls, dass wir auf Augenhöhe gearbeitet haben und nicht als „das kranke Opfer“ und „der gesunde/kluge Arzt oder Therapeut“. Das hatte ich vorher durchaus anders erlebt.
Das alles bedeutet natürlich nicht, dass es nicht auch in der klassischen Therapielaufbahn Erfolge gibt. Jeder Fall ist individuell zu betrachten und auch abhängig davon, an welche Therapeuten man gerät. Es gibt nicht die eine Lösung und es ist nicht schwarz-weiß. Dies ist ausschließlich meine Sicht auf meinen Weg.
Wie und auf welchem Weg bin ich dann Coach geworden?
Für diesen Teil der Geschichte hole ich noch einmal weit aus und verkürze es trotzdem, sonst würde ein Buch draus werden😅: Das Ende meiner Schulzeit stand im Schatten des Gerichtsprozesses gegen den Missbrauchstäter und ich hatte keinen Kopf für Berufswunsch und wusste auch einfach nicht, was zu mir passen könnte. (Heute würde ich den Karriere-Navigator machen, dann wüsste ich es nach ca. 4,5 Stunden 😉.) Meine damals beste Freundin lernte gerade Bäckerin und sagte, dass bei ihr im Betrieb noch eine Stelle frei ist. Das war dann meine. Nach zwei Jahren machte ich meinen Abschluss zur Bäckergesellin und konnte mir damals auch vorstellen, weiterhin als Bäckerin zu arbeiten. Aber mit guten Arbeitsstellen war es damals nicht so einfach und rückblickend betrachtet, fehlte mir auch das Engagement. Heute sage ich: „für meinen Seelenplan waren andere Schritte notwendig“.
Der nächste Schritt führte mich dann in die Industrie. Ich lernte Industriekauffrau und merke bereits in der Ausbildung, dass ich gerne im Personalwesen arbeiten würde. Die Entwicklung von Menschen fand ich hochspannend und wollte sie gerne unterstützen. Nach ein paar Umwegen, machte ich das dann auch. Ich tat es mit viel Freude. Die Menschen auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten, Gespräche und Verhandlungen zu führen, Unklarheiten zu beseitigen und die Betreuung von Auszubildenden waren das absolut Richtige für mich zu der Zeit.
Der Wunsch nach Selbstständigkeit, den ich schon aus meiner Kindheit kannte, war allerdings immer bei mir. Ich hatte nur keine Geschäftsidee. Als das letzte Unternehmen, in dem ich als Personalerin tätig war, verkauft wurde und das Verhalten gegenüber Mitarbeitern so gar nicht mehr meinen persönlichen Anforderungen entsprach, trat ich aus dem Unternehmen aus und fing noch einmal von vorne an.
Ich überlegte auch damals schon in die Coachingbranche zu wechseln. Zu der Zeit war aber eher Business-Coaching bekannt und aus dieser „Mühle“ wollte ich erstmal raus. Dann machte ich wirklich den Karriere-Navigator 🤩 und entschied mich Pferdetherapeutin zu werden. Ich machte zwei Jahre lang Ausbildungen zur Osteopathin und Huforthopädin und arbeitet in eigener Mobilpraxis in diesen Berufen. Eine schöne Zeit 🐴! Mein Körper machte die schwere Arbeit jedoch nach einigen Jahren nicht mehr mit und so habe ich mich erneut umorientiert. (➡️ wenn ich auf den, für mich inzwischen fühlbaren, Plan meiner Seele schaue, ist dieser Schritt inzwischen absolut schlüssig und stimmig 💫.)
Die Idee mit dem Coaching war sofort wieder da. Zu dieser Idee habe ich mich dann ebenfalls coachen lassen. Zudem habe ich nochmals einen Karriere-Navigator gemacht. Ich wollte meinen angestrebten Wechsel von allen Seiten betrachten, um sicherzugehen, dass ich nicht einfach weglaufe oder ein wichtiges Thema hinter einem Thema übersehe. Aber es zeigte sich kein vergrabenes Thema. So habe ich meinen neuen Berufswunsch umgesetzt. Ich machte zwei Coachingausbildungen, die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und habe meine eigene Praxis in Satrup gegründet. Eine Coachingpraxis mit ganzheitlichem Ansatz für die Unterstützung in privaten und beruflichen Krisen.
Durch meine Gesprächserfahrungen, die zahlreichen Ausbildungen und meine ganz persönlichen Erlebnisse bringe ich eine gute Expertise für meine Coachingpraxis mit. Dadurch und durch meine eigene Reise VOM OPFER ZUR GESTALTERIN kann ich mich gut in krisengeschüttelte Personen einfühlen und trotzdem die nötige Distanz wahren, um hilfreich zu sein. Und das mache ich mit totaler Freude, ich liebe meine neue Aufgabe❣️.
Meine Lieblingskunden 🥰
Meine Lieblingskunden sind Menschen, die ihr Leben (wieder) in die Hand nehmen wollen. Die gerade in einer Krise stecken oder aus dieser nicht wieder herausfinden.
Ich unterstütze dich auf DEINEM Weg VOM OPFER ZUM/ZUR GESTALTER/IN DEINES LEBENS.
Ganz individuell. Es gibt so viele Wege und jeder von uns hat einen eigenen. Und sein eigenes Tempo. Seele braucht Zeit.
Danke
Danke, dass du bis hierher gelesen hast. Das war ganz schön viel 😅. Wenn du noch Fragen oder Anmerkungen hast, schreibe sie gern in den Kommentar oder melde dich bei mir persönlich.
Deine Claudia ❤️
P.S. Wie immer darfst du diesen Beitrag gerne teilen.
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Autorin: Claudia Süsens
https://coachingpraxis-
Hallo, ich bin Claudia, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Ganzheitlicher Coach und Karriere-Navigator-Coach. Ich unterstütze dich bei persönlichen und beruflichen Krisen, damit du (wieder) auf DEINEN Weg findest.
Raus aus der Krise, rein in die Gestaltung DEINES Lebens!
Vielen Dank für Dein Interesse, ich freue mich, dass Du hier bist!
Sehr schöner Text. Kann jeder, der es will, verstehen.
Danke und liebe Grüße Inge
Vielen Dank liebe Inge, ich freue mich, dass mein Beitrag hilfreich für dich ist!
Toller Text Claudia, super authentisch und klar. Ganz liebe Grüße Bettina
Vielen Dank, liebe Bettina