Ich höre in meiner Praxis, verständlicher Weise, immer wieder den Wunsch danach, dass Dinge „weg“ sollen.
Schwer auszuhaltende Gefühle, Überzeugungen oder auch Angewohnheiten – häufig wollen wir sie einfach nur noch loswerden!
In dieser Artikelreihe möchte ich einmal beleuchten, warum das in der Regel nicht (nachhaltig) funktioniert und was die Zusammenhänge dafür sein können.
Perspektiven und Selbstfürsorge
Ich möchte an dieser Stelle gerne einmal deutlich sagen, dass ich es absolut verständlich finde, dass meine Klienten, Kunden und vielleicht auch du, diesen Wunsch des „Wegmachens“ haben. Denn schwere Gefühle, destruktiv wirkende Glaubenssätze und Überzeugungen sind wirklich schwer zu ertragen und können uns sehr mürbe machen.
Es geht mir also ganz ausdrücklich nicht darum, diese klein zu reden oder zu bagatellisieren, sondern rein darum, die Hintergründe dieser Dinge zu betrachten und eben auch warum das mit dem „Wegmachen“ meist nicht klappt.
Wenn wir beginnen zu verstehen, warum Dinge so sind, wie sie sind, können wir häufig mit einem anderen Blick drauf schauen und manchmal führt das dann schon zu einer Veränderung. Außerdem führt es häufig dazu, dass wir uns selber besser verstehen und in der Folge milder mit uns umgehen.
🫂 Eine wahre Wohltat 🫂.
Um meinen Beitrag lesenswert zu erhalten und dich nicht zu überfrachten, teile ich den Artikel in mehrere Beiträge auf und werde sie nacheinander hochladen.
So hast du genügend Zeit die einzelnen Punkte zu lesen, zu verdauen und gut nach dir zu schauen.
Denn das Beschäftigen mit den Dingen „die du wegmachen“ möchtest, ist anspruchsvoll und darf in guter Dosierung erfolgen.
❣️❣️ Darum habe ich auch noch eine weitere, wirklich herzliche Bitte an dich:
Ich habe meinen Beiträgen auch wieder einige Umsetzungsideen und Reflexionsfragen beigefügt. Spüre bitte gut in dich hinein, was oder wer dich bei der Umsetzung unterstützen kann.
- Vielleicht möchtest du es gemeinsam mit einer vertrauten, dir wohlgesonnenen Person probieren?
- Vielleicht ist eine Unterstützung durch einen Therapeuten oder Coach hilfreich?
- Vielleicht ist auch eine bestimmte Stimmungslage wichtig, damit du dich nicht überforderst?
- Vielleicht ist es auch etwas ganz anderes.
Spüre bitte gut in dich hinein und sorge gut für dich. Sei wohlwollend mit dir❣️❣️
Ressourcen
Bevor wir mit dem Betrachten und den Hintergründen zu den Gefühlen, Überzeugungen und Verhaltensmustern kommen, möchte ich meinen Blick, mit dir gemeinsam auf etwas anderes richten:
Auf deine Ressourcen, deine Kraftquellen.
Es ist so unglaublich wichtig, dass du dir darüber im Klaren bist, was dir guttut und was dir hilft, falls du dich doch übernimmst!!
Darum spüre bitte folgenden Fragen nach und lege dir eine Ressourcensammlung FÜR DICH an.
- Was hilft dir, wenn du in deinen Gedanken versinkst?
- Was ist deine Ausfahrt aus deinem Gedanken- und Gefühlskreis?
- Was kannst du tun, wenn deine Gedanken und Gefühle dich überrollen?
- Was hat dir in der Vergangenheit geholfen?
🍀Welche Ressourcen gibt es in dir?
🍀Welche Ressourcen gibt es außerhalb deines eigenen Körpers?
🍀Welche Ressourcen mit anderen Menschen gibt es?
Ein Körpergefühl, in dem du dich ankern kannst? Eine Selbstumarmung, die dich zurück ins „Hier und Jetzt“ führt? Ein Spaziergang? Ein Anker im Raum? Ein Telefonat mit einer Freundin?
Welche Ressourcen hast du für dich?
Nimm diesen Punkt bitte wirklich wichtig, bevor du dich deinen inneren Themen zuwendest. Wir wissen vorher oft nicht, was uns in welcher Art und Intensität schüttelt und unser Nervensystem aktiviert. Darum ist es unendlich wichtig gute Kraftquellen im Gepäck und parat zu haben!
Dich ohne Ressourcen deinen Themen zuzuwenden ist so, als ob du ohne Sprit im Tank eine große Reise antrittst.
Wenn du dich diesem Punkt ausreichend zugewendet hast, wünsche ich dir jetzt viel Freude beim Weiterlesen und hilfreiche Erkenntnisse!
Der gute Grund
Alle unsere Gefühle, Empfindungen, Handlungs- und Denkweisen haben eines gemeinsam:
Sie haben einen guten Grund bei uns zu sein.
Das hört sich erstmal vielleicht total schräg oder verrückt an. Was soll denn der gute Grund eines destruktiven Glaubenssatzes oder eines ständig wütenden Gefühls sein??
Um das besser verstehen zu können, dürfen wir schauen, wann diese Dinge entstanden sind, wofür sie stehen und was sie uns sagen wollen.
Das machen wir gemeinsam und zwar im nächsten Beitrag 😊.
Nimm dir Zeit für dich
Jetzt darfst du dir erstmal Zeit für dich nehmen. Vielleicht mag deine Ressourcensammlung ja noch ausgeweitet werden oder es ist an der Zeit eine dieser Kraftquellen gerade jetzt für dich zu nutzen?!
Vielleicht hast du auch Lust meinen Worten nachzuspüren.
Was macht meine Aussage zum „guten Grund“ mit dir? Und was denkst du über das Thema Ressourcen, auf dich ganz persönlich bezogen?
Ich wünsche dir viel Freude im Kontakt mir dir selbst und freue mich, wenn wir uns hier bald wiederhören 🥰.
Herzlichen Dank für dein Interesse und bis ganz bald.
Deine Claudia 💜
Autorin: Claudia Süsens
https://coachingpraxis-
Hallo, ich bin Claudia, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Ganzheitlicher Coach und Karriere-Navigator-Coach.
Ich begleite dich während persönlicher und beruflicher Krisen. Achtsam, absichtsfrei und zugewandt.
Vielen Dank für Dein Interesse, ich freue mich, dass Du hier bist!